Groß- und Kleinschreibung spielen dabei wohl keine Rolle, denn sie haben ihren Sinn, den andere Völker sogar fasziniert anerkennen. Mag aber das Tippen verlangsamen.
Was die Aussprache angeht, so ist unsere Sprache sehr klar und geregelt. Verwaschen von Lauten und angleichen von Buchstaben gibt es bei uns höchstens in Dialekten. Im Spanischen kann z.B. ein n ein m-, n- und ein ng-Laut sein. b und v sind völlig gleich, entweder ein b-Klang, oder ein w-klang. So etwas gibt es bei uns aus Lautangleichungsgründen nicht. Wir keinen keine Liaison wie im Französischen, wo es sogar Buchstaben gibt, die man zwar schreibt, aber nur in Verbindung mit Vokalen spricht. Daher kann man aus deutschen Text sogar als Anfänger die Worte leichter herausverstehen. Ich kann z.B. mit meinem Spanisch aus italienischem Text mehr herausholen als aus schnellem spanischen. Denn die Italiener sprechen so abgehackt wie wir. Die einzelnen Worte kommen klarer hervor.
Das Schwierigste an der deutschen Sprache ist die Unregelmäßigkeit. Vor allem im Gebrauch der Geschlechtern und Fällen. Da erklärt man einem Ausländer, dass es "der Mann" und "die Frau" heißt, was ja ganz schön logisch ist und anderen Sprachen entspricht. La femme, l'homme. El hombre, la mujer usw. Aber dann erklär mal einem Ausländer warum man "Gib es der Frau" heißt?! Das sind die Dinge die das Lernen der deutschen Sprache sehr erschwert.
Dazu kommen viele Dinge die nur künstlich sind, aber von Deutschen selbst nicht beherrscht werden. Dazu gehört z.B. das Setzen von Kommas usw. Aber das sind äußerliche Dinge, die jemand regelt, aber die NICHTS mit der Sprache selbst zu tun haben. Die Groß- und Kleinschreibung finde ich hingegen gut. Sie hilft beim Lesen schnell das wesentliche zu erfassen, ob es ein Hauptwort ist, oder nicht. Andere Sprachen sind übersichtlicher und können schneller erfasst werden, so dass Großschreibung nicht unbedingt nötig ist. Im Englischen sind die wichtigsten und meistgebrauchten Worte alle recht klein.
Was ein Problem darstellen kann - für einige - ist das Zusammenschreiben, das es bei anderen Völkern kaum gibt.
let's go out - lass uns ausgehen.
zusammenlegen von Morgentee und Nachmittagskaffe - putting together of morning tea and afternoon coffee.
Manche haben vielleicht Problem viele Einzelworte zu erfassen, andere ein Großwort im Kopf zu zerlegen. Was ist besser???
Unter Strich finde ich das mit den Fällen und dem seltsamen Gebrauch der Artikel (der, die, das) ein Unding.
Viele, sogar Deutsche selbst, finden den Unterschied zwischen mir und mich usw. schwierig. Im Englischen haben sich von sowas nur Reste gehalten. Das Wort who kennt das:
To whom does it belong? - wem gehört es? Ansonsten starben solche Unterschiede aus. Ich bin kein Grammatikheld - eher das Gegenteil - aber ich denke, dass die Grammatik Lernenden die Größte Probleme macht.
Es ist auch relativ. Es gibt Sprachen die weitaus mehr Fälle haben und mehr "Ausdrucksmöglichkeiten". Wenn man sie verstanden hat, dann kann man damit umgehen. Wir sagen "ich tue das gerade". Die Engländer verändern aber die Worte: "I'm doing it." Do-ING. Das sind lediglich Unterschiede, die sich aber leicht erlernen lassen. Aber auf eine Frau (die Frau) ein männliches Wort anwenden (der) ist völliger Schwachsinn. Zumindest vom Verständnis eines Lernenen.
Der, dem, die, das, den usw. Da liegen die Problem. Trotrzdem, weil unsere Sprache an sich sehr klar ist können wir Ausländer sehr gut verstehen, die lediglich solche Worte falsch anwenden. Ausländer die die Laute gemäß ihrem Sprachgebrauch verwaschen können wir schwerer verstehen.