Frage:
Wie wichtig ist Smalltalk im tägl. Leben?
anonymous
2013-12-01 02:25:51 UTC
Wie wichtig ist Smalltalk im tägl. Leben?
Acht antworten:
Tupelo
2013-12-01 04:25:13 UTC
Der ist sehr wichtig!

Muss es wohl sein, denn die Leute, die small talken, scheinen

rundum zufrieden zu sein...

Muss ich zu meinem Gram leider immer wieder feststellen...

Warum?

Weil ich dazu, man glaubt es kaum, viel zu doof bin und selbst

immer nur unbeholfen und verständnislos wie Öllekken Doof daneben

stehe, wenn andere Small-Talk machen und stundenlang über

eigentlich nichts reden und dabei total glücklich und zufrieden sind...



Ich dagegen lese viel und schreibe auch sehr gern.

(hat noch niemand festgestellt, ich weiß)



Also versuche ich wegen meiner linkischen Schüchternheit

immer und immer wieder, in Small-Talk-Lokalen an der Theke

oder auch an Tischen Fuß zu fassen

(ich tu dann ganz weltmännisch immer so, als sei ich öfter dort).



Erst gestern nahm ich mir ein Herz und sprach, trotz meiner

Small-Talk-Phobie das Objekt meiner Begierde an.

"Möchtest Du mit mir über einen Koitus-Interuptus und die dadurch

entstehenden Synapsen-Aggressionen small-talken?"...

Im Fernsehen funktioniert das doch auch immer. Gerade solche Themen

sind dort jeden Nachmittag in der Kinderstunde angesagt..



Sie aber sagte mir, sie kennt alles, mache alles mit, aber diesen

Schweinkram lehne sie energisch ab und ich solle mich verp.issen.



Ein Dilemma...



Ernsthaft.

Ich gehöre zu den traurigen Gestalten die immer ein

festes Thema brauchen. Dann komm ich in Fahrt, selbst

wenn ich mich in ein Thema erst rein finden muss.



Aber das übliche Klagen über das Wetter oder wie die

Punks in der Stadt wieder rumlaufen, die Müllabholung

mal wieder wegen der Feiertage verlegt wird, dass in

der Strasse immer wieder falsch geparkt wird oder dass

das Mutti-Merkel sich mal wieder sehr unvorteilhaft gekleidet hat

und ähnliches...

NeeNeeNee...



Wobei... das Wetter interessiert mich allerdings dann doch wieder,

jedenfalls wenn es in der Unterhaltung darum geht wie und überhaupt

warum es entsteht...

Aber das geht den Small-Talkern leider eher auf´n Zeiger...

Und bei Mutti-Merkel-Politik rede ich auch dann noch wenn

die anderen sich schon längst ausgeschaltet haben, sich längst

im Jägermeister-Himmel befinden oder überhaupt nur noch körperlich-lallend

anwesend sind......



Ich kannet einfach nich...



Oder gehören Entgegnungen anderer wie

"Verdammte Hacke, halt endlich die Klappe" oder

"Hau langsam schnell ab nach Hause. Wir machen gleich zu, die

anderen bleiben nur hier, weil die mir alle beim Sauber machen helfen"

eigentlich auch zum Smalltalk?

Wenn das so ist, dann, ja dann habe ich sogar schon verdammt oft

Small-Talk geführt......





Wirklich ernsthaft:

Small-Talk kann unangenehme Situationen auflockern und man kann

danach manchmal sogar Leute sympathisch finden, die man vorher

nicht mochte. Es kann also dazu dienen, dass man sich besser kennen

lernt und somit Aggressionen unterdrücken.

Man sollte nur nicht zu sehr taktieren und stets freundlich zu seiner Meinung

stehen, denn runterschlucken frißt auf und läßt Hass entstehen.

Dann lieber "Guten Tag und Guten Weg..."
Khan
2013-12-01 03:40:06 UTC
http://www.dradiowissen.de/hirnforschung-wie-die-gehirne-introvertierter-menschen.35.de.html?dram:article_id=12863



Bestimmte Regionen des Gehirns zeigen bei Introvertierten eine höhere Aktivität als bei Extrovertierten (mitopencourseware | flickr | cc by-nc-sa 2.0)



Introvertierte gelten als schüchtern und spröde. Tatsächlich braucht ihr Gehirn weniger Stimulation von außen, weil es aktiver ist als das Extrovertierter.



Der Psychologe Hans Jürgen Eysenk stellte fest, dass Introvertierte weniger Reize von außen benötigen, damit ihr Gehirn ein Erregungsniveau erreicht, bei dem sie sich wohlfühlen. Der Extrovertierte geht auf ein Konzert, der Introvertierte hört sich lieber eine Platte an.

Weniger Stimulation bei Introvertierten nötig



Mit Hilfe bildgebender Verfahren haben Hirnforscher Eysenks These bestätigt. Die Gehirne Introvertierter zeigten grundsätzlich eine höhere elektrische Aktivität. Das deutet auf eine stärkere Erregung der Hirnrinde hin. Sie brauchen deshalb weniger Stimulation von außen als Extrovertierte.

Small Talk wird zum kleinen Alptraum



Animierte Grafik eines menschlichen Schädels mit den Positionen der Amygdala.Position der Amygdala im menschlichen Gehirn (Wikimedia Commons/Was a bee /CC BY-SA 2.1)Die Wissenschaftler fanden auch heraus, dass Introvertierte sensibler auf bestimmte Reize reagieren - wie zum Beispiel fremde Gesichter. Während sie sich, im Kernspin-Tomographen liegend, Porträts unbekannter Personen anschauten, zeigte eine Gehirnregion namens Mandelkern eine höhere Aktivität als das bei Extrovertierten der Fall war. Der Mandelkern nimmt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Steuerung von Emotionen wie zum Beispiel der Angst ein.Small Talk mit Fremden ist für Introvertierte ein kleiner Alptraum.

Extrovertierte brauchen Lob und Anerkennung



Extrovertierte reagieren dagegen sensibler auf positive Reize wie Anerkennung durch andere und versuchen diese auch gezielt zu erhalten. Dass durch den Botenstoff Dopamin gesteuerte Belohnungssystem in ihrem Gehirn ist größer und aktiver. Erfolg löst bei ihnen ein größeres Wohlgefühl aus als bei Introvertierten. Extrovertierte sind gesellig und wenden sich nach außen, um Bestätigung zu bekommen.
Gnurpel
2013-12-01 03:35:35 UTC
Von vielen überbewertet. Ich bin froh, wenn ich nicht so viel reden muss.
anonymous
2013-12-01 02:26:54 UTC
So wichtig wie Regentropfen und Nebel sammeln!
?
2013-12-01 02:50:39 UTC
Offenbar viel mehr als man unter Vernunft meinen könnte.

Denn es kommt auf den Ton an, dh. der Ton der macht die Musik - auch in der Kommunikation.

Und folglich sind nicht nur geistreiche und besonders geistreiche von sich gegebene Sätze, im menschlichen Miteinander von Bedeutung. Es ist wohl immer weiter und immer wieder auch das einfach sympathische An- und Zurück-Lächeln....



Also wenn man nicht direkt in einer Diskussion, oder gar einer Debatte sich wiederfinden will,

ja dann - bleibt wohl nur das Signalisieren "ich habe Dich gesehen, Dich wahrgenommen". "Nice to see you". "I hope you feel good". - mehr nicht. Das nennt man dann "Small talk" ohne tiefgründige Bemerkungen, ohne Kampf und ohne Standpunkt verteidigen.



Und nicht zuletzt machen es uns die Grossen in der öffentlichen medial ausgestrahlten Politik, uns so vor, leben es uns vor. - Viel reden, aber so gut wie nichts "sagen", weil sie meistens nicht so viel dauerhaftes zu sagen haben. Die Wirtschaft bestimmt, das Geld bestimmt, die Lobbygruppen bestimmen....also ja nicht sverbindliches ausplaudern, keine Zusagen und keine Absagen, keine Kontroversen und keine Angriffe austeilen..........dann sind einem die Sympathien wohl doch eher sicher, beim Wahlvolk, dem Stimmvieh.
anonymous
2013-12-01 18:32:02 UTC
Du kann Smalltalk ablehnen. Wenn Du eine Frau bist, es wird gut aussehen. Du bist immer genau auf den Punkt. Du wird mehr Ablehnung von Chefin hoeren.
pikas
2013-12-01 03:17:14 UTC
Gehört halt einfach dazu und schafft Vertrauen.



Was ist das Leben wert, wenn wir nur kalt und geschäftlich miteinander umgehen?!

Muß aber ehrlich sagen, dass ich auch eher ein Smalltalkmuffel bin und es gern beim "Hallo" belasse!
hilfsbereit
2013-12-01 04:51:39 UTC
Lügner kultivieren Smalltalk, um von ihren wahren Absichten

und gesetzten Zielen abzulenken.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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