1) Der tatsächliche Sprachgebrauch und die Mode, die allerdings starken Schwankungen unterliegt. So spricht heute kaum noch jemand von Petitessen oder Peanuts, wenn er Kleinigkeiten meint.
2) Wen meinst Du mit "sie"? Bedacht wird da eher nichts. Wie es so häufig der Fall ist, wenn man es mit einer lebendigen Sprache zu tun hat.
3) Warum nicht? Wenn es Mode ist, wenn sich das Wort durchsetzt, was sollte dagegen sprechen? Ein Pony ist auch im Deutschen normalerweise längst ein Pony und weder ein Klein(st)pferd noch ein Haarschnittdetail.
4) Nein, man übernimmt sie, weil sie sich durchgesetzt haben. Weil sie Mode (auch kein wirklich "deutsches" Wort) sind.
Manchmal erfindet man auch ausländisch klingende Begriffe ("Handy", "Smoking", die im vermuteten Ursprungsland für etwas anderes stehen). Dieses Verfahren ist auch schon ziemlich alt: So ist das gute alte, so deutsch aussehende "burschikos" in der Studentensprache des frühen 19. Jahrhunderts entstanden, als es schick (sprich: Mode) war, nicht englisch klingende Wörter zu haben, sondern dem neu erfundenen Begriff einen klassisch-griechischen Anstrich zu geben.
5) Wir übernehmen sehr selten deutsche Wörter. So hat sich beispielsweise der Broiler (DDR) genausowenig gesamtdeutsch durchsetzen können wie die Besammlung (Schweizer Ausdruck für das Treffen vor einer Veranstaltung) oder der Karfiol (österreichischer Ausdruck für Blumenkohl).
Le Vazistas (Was ist das) ist ein französischer Begriff für ein Oberlicht (Fenster), das via der französischen Kolonialmacht auch ins Arabische überging (und von dort ins Türkische, wenn ich mich richtig erinnere). Leitmotif (engl. Schreibweise), Lied, Kindergarten, Weltschmerz, Rucksack, to abseil, Gemutlichkeit - viele ursprünglich im Deutschen beheimatete Wörter sind ins Ausland gewandert.